Handgemachtes Porzellan

Porzellan wurde nicht erfunden. Es ist ein Material, dessen Verarbeitungsweise bereits im kaiserlichen China über Jahrhunderte entwickelt und perfektioniert wurde und in den Grundzügen noch immer die Gleiche ist, wie seit seinen Anfängen. Mit dem Beginn der Porzellanherstellung im 6. Jahrhundert wurde viel unternommen, um dem Bestreben nach Vollkommenheit gerecht zu werden. Getrieben von dem Willen nach absoluter Perfektion wurden immer wieder neue Techniken entwickelt, die das bestmögliche aus dem Rohstoff zum Vorschein brachten. Chinesen und Japaner standen Jahrhundertelang an der Spitze der Porzellanherstellung, bis die Rezepturen schließlich an den europäischen Höfen angekommen waren.

Porzellan ≠ Porzellan

Mit der Industrialisierung erreicht das Porzellan die nächste Stufe seiner Entwicklung. Es entstanden weniger aufwendige Formen und Dekore, dafür standardisierte und zweckmäßige Produkte, die sich auszeichnen durch glatte, sauber verarbeitete Oberflächen. Das Ziel der Industrie besteht darin, Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs in Serie zu schaffen, die nicht mehr voneinander zu unterscheiden sind und damit dem Anspruch auf Normen gerecht werden.

Gegenwart

Heute begegnen uns immer wieder Arbeiten von Designern und Künstlern die sich dem Material verschrieben haben. Es gibt großes Interesse daran, bestehende Klischees vom klassischen, Porzellan in Frage zu stellen und zeitgemäße Gestaltungsansätze zu definieren, die unseren heutigen Bedürfnissen und Anforderungen an ein historisch geprägtes Material entsprechen. Unsere Arbeit greift diesen Ansatz auf und zeigt, dass Porzellan sich nach wie vor weiterentwickelt und neu gedacht wird.